Indien weist X an, 8.000 Konten zu sperren.
May 15, 2025

X (ehemals Twitter) bestätigte am 8. Mai 2025, dass die indische Regierung Exekutivbefehle erlassen hat, die die Plattform dazu auffordern, über 8.000 Konten im ganzen Land zu sperren. Zu den betroffenen Konten gehören Berichten zufolge internationale Nachrichtenagenturen und einflussreiche Stimmen auf der Plattform.
In einer öffentlichen Erklärung kritisierte das globale Regierungsteam von X den Schritt als übertrieben und gleichbedeutend mit Zensur. „Das Sperren ganzer Konten ist nicht nur unnötig – es verstummt sowohl aktuelle als auch zukünftige Inhalte“, schrieb die Plattform.
Obwohl X mit der Anordnung der Regierung nicht einverstanden ist, räumte es ein, dass es nach indischem Recht verpflichtet sei, diesem nachzukommen, und hat bereits mit der Einschränkung des Zugangs zu den Konten in Indien begonnen.
Rechtlicher Widerstand Ermutigt
Da X selbst in ihrer Fähigkeit, diese Exekutivbefehle innerhalb von Indien anzufechten, eingeschränkt ist, forderte das Unternehmen betroffene Nutzer auf, rechtliche Schritte einzuleiten. Es stellte auch eine Liste von Rechtsberatungseinrichtungen bereit, die bei der Einreichung von Gerichtsanträgen helfen können.
Das Unternehmen stellte klar, dass die Einschränkungen auf indisches Territorium beschränkt sind, was bedeutet, dass Nutzer weiterhin auf ihre Konten zugreifen können, indem sie virtuelle private Netzwerke (VPNs) verwenden, um Geolokalisierungsblockaden zu umgehen.
X gab bekannt, dass es die betroffenen Konten benachrichtigt hat und „alle rechtlichen Möglichkeiten“ erkundet, die unter internationalem Recht zur Verfügung stehen.
Das Eigene Konto von X Wurde Ziel – Dann Wiederhergestellt
In einer bizarren Wendung wurde das Regierungskonto von X selbst vorübergehend in Indien gesperrt, wie die Technikjournalistin Aditi Agrawal berichtete. Sie stellte fest, dass vor der Sperrung keine formelle Anordnung erlassen worden war.
Kurz danach berichtete das indische Ministerium für Elektronik und Informationstechnologie (MeitY), dass die Maßnahme rückgängig gemacht und X angewiesen wurde, das eigene Regierungskonto nicht zu sperren.
Zensur nimmt im Konflikt zwischen Indien und Pakistan zu
Dieser Schritt erfolgt, während die Internetzensur auf beiden Seiten der indisch-pakistanischen Grenze intensiviert wird. Auch Meta unternahm diese Woche Schritte und sperrte auf Antrag Indiens einen bedeutenden muslimischen Nachrichtenanbieter auf Instagram.
Das indische Ministerium für Information und Rundfunk riet anschließend allen digitalen Plattformen, jegliche Inhalte aus Pakistan zu blockieren.
In der Zwischenzeit hob Pakistan am Mittwoch sein 15-monatiges Verbot von X auf, blockierte jedoch gleichzeitig 16 indische YouTube-Kanäle und 32 indische Websites und beschuldigte sie, falsche Narrative zu verbreiten.
Die Einschränkungen erfolgen, während die militärischen Spannungen zwischen den beiden Nationen zunehmen, auf beiden Seiten.
Quelle: yahoo.com